Besuch aus Tansania: Delegation des Nyakahanga Hospitals hospitiert im EvKB und Mara

Willkommen! Pflegedirektorin Susanne Karrer (links), Pastorin Heike Kassebaum und Sigrid Neumann vom Arbeitskreis Nyakahanga begrüßen Esres Kakuru, Jane Bagerida und Wilson Rwamugata (v.r.n.l.).

Ein Geschenk für das Ev. Krankenhaus Bielefeld: Die Besucher aus Tansania übergeben ein handgefertigtes Bild, das vor der Kapelle im Haus Gilead I seinen Platz finden soll.
Während der vier Wochen, in denen sie im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB) und im Krankenhaus Mara hospitieren, entdecken Hebamme Esres Kakuru, Krankenschwester Jane Bagerida sowie Anästhesiepfleger und Physiotherapeut Wilson Rwamugata nicht nur Unterschiede sondern auch Gemeinsamkeiten.
Vor fünf Tagen ist Jane Bagerida mit ihren Kollegen in Bielefeld angekommen. 6.300 Kilometer Luftlinie trennen sie jetzt von ihrer Heimat, die im Osten Afrikas liegt und an Kenia, Uganda, Ruanda sowie den indischen Ozean grenzt. Im Betheler Krankenhaus Mara nimmt Jane Bagerida Einblicke ins Zentrum für Behindertenmedizin. „Ich erlebe hier einen so liebevollen Umgang mit kranken Menschen, die aufgrund einer Behinderung in diesem Bereich behandelt werden“, schwärmt die Krankenschwester. Gerne möchte sie davon etwas mit nach Hause nehmen, denn sie sieht, wie gut es den Patienten durch den guten Umgang geht.
Als Hebamme hospitiert Esres Kakuru in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Haus Gilead I. Ungewohnt ist für sie, mit wie wenig Kontakt zu den Pflegedienstleitungen die Mitarbeitenden ihrem Dienst nachgehen. „Sie erhalten hier weniger Anweisungen, weil sie auch viel selbständiger arbeiten“, beobachtet sie. Wilson Rwamugata interessieren die Operationssäle, die in Tansania operating theaters genannt werden. „Es entspricht wirklich meinen Erwartungen“, sagt der Anästhesiepfleger und Physiotherapeut. „Zu Hause kann ich aufgrund der begrenzten Möglichkeiten leider nicht alles anwenden, was ich gelernt habe. Das ist hier ganz anders“, resümiert er.
Im Zentrum der Begegnung steht auch in den kommenden Wochen bis zu ihrer Abreise, gemeinsam von den unterschiedlichen Erfahrungen zu lernen und zu profitieren. Heike Kassebaum, Pastorin im EvKB und Mitglied des Arbeitskreises Nyakahanga, hat bereits diverse Hospitationen aus Nyakahanga ermöglicht. Sie meint: „Unsere Freunde aus Tansania und uns eint eine Erkenntnis: Wir merken immer wieder, dass im Krankenhaus nicht nur Geld und technische Möglichkeiten eine Rolle spielen, sondern auch ein großes Herz im Umgang mit den Menschen – in Tansania wie in Deutschland.“