Bonner Professor wird Chefarzt der Betheler Neurochirurgie
Die Klinik für Neurochirurgie des Ev. Krankenhauses Bielefeld (EvKB) bekommt einen neuen Chefarzt: Prof. Dr. Matthias Simon (Bild) übernimmt am 1. Januar 2016 die Leitung der Klinik für Neurochirurgie. Der 48-jährige Arzt wechselt von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nach Bethel.
Die Klinik für Neurochirurgie am EvKB gehört mit rund 2.700 ambulanten und stationären Patienten jährlich zu den großen Kliniken ihrer Art in Deutschland. Das ist eine Größenordnung, die der neue Chefarzt durchaus gewohnt ist: Prof. Dr. Matthias Simon ist derzeit stellvertretender Klinikdirektor der Neurochirurgischen Klinik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Insbesondere ihr Behandlungsspektrum ähnelt dem der Betheler Klinik sehr.
Der 48-jährige Neurochirurg arbeitet seit 1995 an der Bonner Uniklinik, seit 2008 als Leitender Oberarzt und dann – ab 2013 – als Stellvertretender Klinikdirektor. EvKB-Geschäftsführer Dr. Rainer Norden freut sich über die Zusage aus Bonn: „Herr Professor Matthias Simon ist der Richtige für die Neurochirurgie in Bethel. Seine Persönlichkeit und Behandlungsschwerpunkte passen sehr gut uns“. Das operative Spektrum des Neurochirurgen ist mit der Hirntumoren- und Wirbelsäulenchirurgie, der Kinderneurochirurgie sowie der Behandlung von Hirnaneurysmen breit angelegt. Aneurysmen sind Ausbuchtungen an der Hirnarterie, die zu einer Blutung beziehungsweise einen Schlaganfall führen können. Ganz besonders ausgewiesen ist Prof. Simon in der operativen Behandlung schwierig gelegener Hirntumoren. Er bringt zudem sehr viel Erfahrung in der interdisziplinären Tumortherapie und » Epilepsie-Chirurgie mit. Letztere ist ein wesentlicher Schwerpunkt, für den die Betheler Klinik durch ihre Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Mara international anerkannt ist.
Sein Studium der Humanmedizin absolvierte Prof. Simon an der Universität Hamburg. Weitere berufliche Stationen waren Forschungsaufenthalte an der Harvard Universität und an der Universität Cincinnati (USA). 2010 wurde er in Bonn zum außerplanmäßigen Professor berufen.
2011 gehörte Simon zum Leitungsteam einer internationalen Studiengruppe, die Risikofaktoren für die Entstehung von Meningeomen untersucht. Sie entdeckte damals eine Region im Erbgut, die das Risiko, an diesem meist gutartigen, aber keineswegs harmlosen Hirntumor zu erkranken, beeinflusst. Der Arzt und Wissenschaftler ist Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften. Er ist gegenwärtig Sprecher der Sektion Neuroonkologie der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie sowie Gutachter für verschiedene wissenschaftliche Zeitschriften.
Prof. Simon ist mit der Ärztin Prof. Dr. Tjoung-Won Park-Simon verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Kinder im Alter von neun und elf Jahren.
Der Neurochirurg tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Terttu Pietilä an, die Mitte des Jahres aus dem EvKB ausgeschieden ist. Bis zu seinem Dienstantritt leitet der stellvertretende Chefarzt Dr. Hans-Joachim Hoff die Klinik.
» Klinik für Neurochirurgie im Ev. Krankenhaus Bielefeld