Gold für Mara – Krankenhaus erhält Auszeichnung von der „Aktion Saubere Hände“

Hygienebeauftragter in der Pflege Konrad Kisse, Pflegedirektor Christoph Schmidt, Hygienebeauftragter Arzt Dr. med. Ulrich Pfaff, Pflegerischen Klinikleitung Andrea Korf, Hygienefachkraft Doris Ayari, Pflegerische Klinikleitung Melanie Cominato und der kaufmännische Direktor Rolf Eickholt (v. l.n.r.) haben es schwarz auf weiß: Das Krankenhaus Mara wurde für die Maßnahmen zur Händehygiene ausgezeichnet.

Das Goldzertifikat ist die höchste Auszeichnung der Aktion Saubere Hände und eine Bescheinigung für hervorragende Maßnahmen in der Händedesinfektion.

2017 wurde das Krankenhaus Mara erneut mit dem Goldzertifikat ausgezeichnet.
Nach Bronze 2012 und Silber 2013 wurde das Krankenhaus Mara in Bethel nun als erstes Krankenhaus in Bielefeld durch die „Aktion Saubere Hände“ für seine Maßnahmen zur Händedesinfektion mit dem höchsten Zertifikat in Gold ausgezeichnet.
Für das Zertifikat war ein Paket an Vorsichts- und Präventionsmaßnahmen zu erfüllen. „Diese Maßnahmen sind die Voraussetzung, um die Händehygiene im Krankenhaus zu verbessern, damit Krankenhausinfektionen vorzubeugen und die Patientensicherheit in den Vordergrund zu stellen“, sagt Doris Ayari, Hygienefachkraft im Krankenhaus Mara.
Etwa eine halbe Million Menschen infizieren sich jedes Jahr in deutschen Krankenhäusern mit einer nosokomialen (im Krankenhaus erworbenen) Infektion. Die einfachste und wichtigste Maßnahme zur Verhütung von Krankenhausinfektionen ist die Händedesinfektion. So hat zum Erfolg des Goldzertifikats im Krankenhaus Mara im Wesentlichen auch der überdurchschnittlich gute Händedesinfektionsmittelverbrauch beigetragen.
Ohne die Mitwirkung und Motivation der Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen sowie aller Hygienebeauftragten und die Unterstützung durch das Direktorium sei das Zertifikat in Gold nicht erreichbar gewesen.
Im Krankenhaus Mara konnte nach zwei Beobachtungsphasen Ende 2014 und Anfang 2015 gezeigt werden, dass sich bei allen Berufsgruppen die Bereitschaft zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen zur Händedesinfektion deutlich gesteigert hat, von 43 auf über 60 Prozent. „Das ist ein gutes Ergebnis, jedoch ist es ein fortwährender Prozess“, sagt Doris Ayari. „Darauf können wir aufbauen und uns weiterhin verbessern, denn fast 90 Prozent der vermeidbaren Krankenhausinfektionen sind allein durch die korrekte Händedesinfektion zu beeinflussen.“ Keimübertragungen von Patient zu Patient zu vermeiden sei das wichtigste Ziel im Krankenhaus Mara für die kommenden Jahre.
Weitere erforderliche Maßnahmen für eine Gold-Zertifizierung der Aktion saubere Hände sind u. a.:
- die systemische Verankerung der Kampagne im Haus
- die Implementierung einer Lenkungsgruppe, welche sich mindestens 3 x im Jahr trifft und die Kampagne koordiniert
- die Unterstützung durch die Leitung des Krankenhauses und deren Kenntnisstand über die Ergebnisse der Kampagne im eigenen Haus
- Aus- und Fortbildungen zur Händedesinfektion am Modell der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
- Nachhaltigkeit durch Lehren im Medizinstudium, in der Ausbildung medizinischer Berufe z. B. Pflege, Physiotherapie sowie Schulung neuer Mitarbeitenden
- Bewerben der Händedesinfektion im Haus durch Information und Gestaltung von jährlichen Aktionstagen zum Welt-Händehygienetag am 05. Mai
- Messung und Feedback zur Bestimmung der Spenderausstattung auf allen Stationen
- Teilnahme am Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System „HAND-KISS“ und Dateneingabe zum Händedesinfektionsmittelverbrauch, um sich mit anderen teilnehmenden Krankenhäusern in Deutschland zu vergleichen.