Rehabilitationsklinik erhielt Gütesiegel

Freuen sich über das Zertifikat: (v.l.) Ingo Engelmeyer, Dr. Ulrich Specht, Qualitätsbeauftragte Ulla Jürgens und Stephan Achtermann


Die Klinik für medizinische und medizinisch-berufliche Rehabilitation für Anfallskranke in Bethel erhielt jetzt für ihr Qualitätsmanagement (QM) Brief und Siegel von der Zertifizierungsstelle WIESO-CERT. Im Fokus des QM-Systems stehen bessere Leistungen und die Zufriedenheit der Patienten.
Alle Abläufe der Rehaklinik, die zum Epilepsie-Zentrum Bethel im Krankenhaus Mara gehört, wurden während der Zertifizierung nach DIN EN 9001 identifiziert, geprüft, beschrieben und – wenn notwendig – verbessert. Ein Beispiel für die konkreten Vorteile des QM: eine systematische Aufnahme- und Entlassregelung der Patienten.
Ein geregeltes Qualitätsmanagement ermöglicht die klare Organisation von Abläufen auf hohem Niveau - unabhängig von Zufällen oder der Tagesform der Mitarbeiter. „Zudem wird durch das Erfassen und Prüfen der Abläufe ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess in Gang gesetzt“, weiß Dr. Ulrich Specht. Von einem wirksamen QM-System profitieren alle Seiten: „Die Mediziner erhalten mehr Freiraum für ihre Kernaufgaben. Das Pflegepersonal und die Therapeuten werden in der Verantwortung gestärkt. Und die Patienten werden infolgedessen besser betreut“, so der leitende Arzt der Rehaklinik im Krankenhaus Mara weiter.
„Nicht jede Rehabilitationsklinik schafft die Zertifizierung, weil der Weg dorthin sehr aufwendig ist“, betont Stephan Achtermann von WIESO-CERT bei der Übergabe des Gütesiegels. Die Zertifizierung ist eine gesetzliche Vorgabe, der sich künftig alle Rehakliniken stellen müssen: „Der Paragraph 135a im 5. Sozialgesetzbuch schreibt vor, dass sich in den nächsten fünf Jahren alle Rehakliniken zertifizieren lassen müssen“, ergänzt Ingo Engelmeyer, kaufmännischer Direktor im Krankenhaus Mara. „Wir haben uns dieser Herausforderung frühzeitig und erfolgreich gestellt“.
Die Rehabilitationsklinik für medizinische und medizinisch-berufliche Rehabilitation im Krankenhaus Mara gehört wie die Epilepsiekliniken für Erwachsene und Kinder zum Epilepsie-Zentrum Bethel. Ein 25-köpfiges Team von Ärzten, Therapeuten und Pflegenden behandelt jährlich über 200 Rehapatienten zwischen 16 und 60 Jahren, z.T. direkt im Anschluss an eine epilepsiechirurgische Behandlung in Mara. Viele von ihnen sind nach der Therapie anfallsfrei – bei einem anderen Teil der Patienten bleiben die Anfälle.
Ziel der Rehabilitation ist es, den Betroffenen beim Umgang mit der Erkrankung und bei deren Bewältigung zu helfen und eine Wiedereingliederung in den Beruf zu ermöglichen. „Gerade bei unseren Patienten, die nicht anfallsfrei sind, müssen wir gemeinsam eine angemessene berufliche Tätigkeit finden, die auf die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Person zugeschnitten ist“, erläutert Dr. Specht das Konzept der Rehabilitationsklinik.
Die Rehaklinik verfügt über 25 Behandlungsplätze und ist die einzige Einrichtung dieser Art in Norddeutschland. Die Dauer der Rehabilitation liegt zwischen drei und sechs Wochen. Die Kosten übernehmen die Rentenversicherungen, Krankenkassen oder die gesetzlichen Unfallversicherungen.
Die Rehabilitationsklinik im Krankenhaus Mara ist die erste Klinik im Haus, die nach DIN EN zertifiziert wurde. „Aber nicht die letzte“, betont Ulla Jürgens, Qualitätsmanagementbeauftragte im Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB), das im Verbund mit dem Krankenhaus Mara zusammenarbeitet. „Wir wollen bis Ende 2011 alle 30 Kliniken und Abteilungen in Mara und im EvKB zertifizieren.