
Innere Medizin
Die Leistungen der Inneren Medizin in der Universitätsklinik für Inklusive Medizin richten sich an Erwachsene ab 16 Jahren mit internistischen Erkrankungen, die zusätzlich folgende Krankheitsbilder aufweisen:
- Geistige und körperliche Behinderungen
- Psychiatrische Zusatzerkrankungen
- Epilepsie
- Demenz
- HIV und AIDS
- Suchtprobleme
Die Klinik für Innere Medizin arbeitet im schwierigen Grenzbereich zwischen Innerer Medizin, Neurologie, Epileptologie und Psychiatrie, um den Patientinnen und Patienten mit fundierter Diagnostik und Therapie zu helfen. Bei geistig behinderten Menschen führt nicht selten eine Verhaltensänderung zur Einweisung. Wir klären dann, ob eine neu aufgetretene Erkrankung oder eine psychische Störung für das veränderte Verhalten des Patienten verantwortlich ist. Darüber hinaus haben wir Erfahrungen mit seltenen, angeborenen Störungen und Syndromen (z.B. Morbus Pringle, Morbus Recklinghausen, Trisomie 21) und den damit in Verbindung stehenden inneren Erkrankungen. Auch alte Menschen mit Hirnleistungsstörungen (Demenz, Alzheimer) erfahren in Mara kompetente Hilfe bei inneren Erkrankungen. Die Behandlung von Suchtfolgeerkrankungen (Leberzirrhose, Hepatitis, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse u.a.) und Alkoholentgiftung erfolgt seit vielen Jahren in guter Kooperation mit den Kollegen der psychiatrischen Klinik.
Die am häufigsten zur Aufnahme führenden Erkrankungen sind Lungenentzündung, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, Probleme mit dem Stuhlgang, Schluckstörungen, und verschiedenste Infektionen. Eine weitere Schwerpunktaufgabe ist die Unterscheidung somatischer und psychiatrischer Probleme. Dazu gibt es eine enge Kooperation mit den Neurologen und Psychiatern der v. Bodelschwinghschen Stiftungen und des Evangelischen Klinikums Bethel (EvKB). Von der guten Zusammenarbeit mit den Epileptologen im Krankenhaus Mara profitieren vor allem unsere geistig behinderten Patientinnen und Patienten mit Epilepsie. Darüber hinaus ermöglichen die vielen Fachabteilungen des EvKB allen Patienten einen Zugang zu weiteren Spezialisten (z.B. Urologie, Neurochirurgie, Gastroenterologie). Außerdem stehen jede Woche niedergelassene Fachärzte für Konsiliarleistungen zur Verfügung (Augen, Gynäkologie, Haut, HNO, Orthopädie).
Die apparative Ausstattung unserer Abteilung ist umfangreich und reicht von Ultraschall, Farbdopplerechokardiographie, Endoskopie, Belastungs-, und Langzeit-EKG über die Langzeit-Blutdruckmessung bis zur Lungenfunktionsuntersuchung. Weitere Ausstattungselemente werden von allen Abteilungen des Krankenhauses genutzt. Dazu zählen unsere Röntgenabteilung und der Kernspintomograph. Umgekehrt stehen den Patienten selbstverständlich auch die umfangreichen apparativen Möglichkeiten des EvKB zur Verfügung. Dazu zählen die Angiographie, das CT, die Bronchoskopie oder die Szintigraphie.
Suchtbehandlung
Die Behandlung suchtkranker Menschen hat im Krankenhaus Mara eine lange Tradition. Alkoholabhängige werden hier ebenso medizinisch-therapeutisch versorgt wie die Nutzer illegaler Drogen. Bei vielen Alkohol- und Drogenabhängigen ist neben der eigentlichen Suchtbehandlung auch die Behandlung suchtbedingter Sekundärerkrankungen erforderlich. Dazu zählt auch die HIV-Infektion.
Um die stationäre Behandlung von internistischen (z.B. Hepatitis) oder chirurgischen Erkrankungen (z.B. Abszesse) bei Opiatabhängigkeit zu ermöglichen, gibt es in Mara die Möglichkeit einer Substitutionsbehandlung mit Methadon. Eine Entgiftungsbehandlung oder Beigebrauchsentgiftung wird nicht durchgeführt. Prinzipiell kann jeder Patient im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt in unserer Methadonambulanz weiter mit Methadon substituiert werden. Die enge Kooperation mit der Psychiatrie und der Drogenberatungsstelle (DROBS) ermöglicht die Weitervermittlung in spezielle Versorgungsangebote.
HIV- und AIDS-Behandlung
Das Angebot dieser Abteilung richtet sich an Erwachsene ab 16 Jahren mit HIV und AIDS. Schon 1988 behandelte das Krankenhaus Mara die ersten HIV-positiven Patienten. 1993 wurde die Ambulanz vertragsärztlich zugelassen. Heute sind die Infektions- und Methadonambulanz des Krankenhauses Mara aus der medizinischen Versorgung der Region nicht mehr wegzudenken.
Für HIV-infizierte Patienten stehen eigens vom Gesundheitsministerium NRW ausgewiesene Spezialbetten zur Verfügung. Im Krankenhaus Mara werden Menschen mit HIV oder AIDS in enger Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe schon seit Ende der achtziger Jahre betreut. Sowohl die Diagnostik und Therapie als auch die Pflege hat sich in dieser Zeit auf dieses Krankheitsbild spezialisiert. Im Anschluss an einen stationären Aufenthalt besteht die Möglichkeit einer ambulanten Weiterbetreuung in unserer Infektionsambulanz.
Ausstattung
Einzel- und Zweibettzimmer mit behindertengerechten Nasszellen. Für Rollstuhlfahrer und Schwerpflegebedürftige gibt es größere Zimmer und für intensivpflegebedürftige Patienten Zimmer mit speziellen Einrichtungen zur Überwachung und Pflege.
Leitung der Abteilung

Leitender Oberarzt Innere Medizin
Juan Fernandez
Facharzt für Innere Medizin
E-Mail: juan.fernandez[at]mara.de
Anmeldung
Krankenhaus Mara
Universitätsklinik für Inklusive Medizin
Maraweg 21
33617 Bielefeld
Tel.: 0521 772-77723
Information
Tel.: 0521 772-77775
Fax: 0521 772-77776
E-Mail: mara.information[at]mara.de