Einst wurde sie mit 9 Plätzen als kleinste Rehaklinik gegründet. Heute, nach 25 Jahren, bietet die Betheler Klinik jährlich mehr als 350 Menschen mit einer Epilepsie Hilfen beim Wiedereinstieg in den Beruf.
„Hinter der Klinikgründung steckt die Einsicht, dass man mehr für die Menschen tun muss als sich nur um die medizinischen Belange zu kümmern. Denn die Epilepsie wirkt sich auf das ganze Leben aus. Manche Menschen müssen sich beruflich komplett umstellen“, sagt Dr. Birgitt Müffelmann, seit November 2021 leitende Ärztin der Rehaklinik am Epilepsiezentrum Bethel. Einer der Gründer, Dr. Ulrich Specht, erinnert sich: „Dem damaligen Leiter unserer sozialtherapeutischen Dienste am Krankenhaus Mara, Rupprecht Thorbecke, fiel auf, dass viele Patienten vorzeitig berentet wurden, obwohl sie nach der epilepsiechirurgischen Behandlung anfallsfrei waren.“ Die Idee für eine speziell auf Menschen mit Anfallserkrankungen zugeschnittene medizinische Rehabilitation war geboren. Doch Ende der 1990er Jahre waren viele bestehende Rehaeinrichtungen von Sparmaßnahmen bedroht – schlechte Bedingungen für die Gründung einer neuen Klinik. „Unser Glück war, dass unser Ansprechpartner bei der Westfälischen Rentenversicherung die Chancen eines solchen Angebots für die Patienten und seine Versicherung erkannt hat“, so Dr. Specht.