Ausgangslage
Die Inklusive Medizin, die medizinische Behandlung von Menschen mit Behinderung, ist eine relativ neue Disziplin. Hierbei werden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ganzheitlich medizinisch behandelt. Diese Beeinträchtigungen können angeboren oder erworben sein und gehen oft mit schweren komplexen körperlichen Mehrfachbehinderungen einher. Die Inklusive Medizin weist große Berührungen und Überschneidungen zu allen anderen medizinischen Fächern auf.
Im Reformstudiengang Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät Bielefeld sollen angehende Ärztinnen und Ärzte bereits während ihres Medizinstudiums lernen, die Krankheitsbilder, von denen Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung besonders betroffen sind, zu erkennen, differentialdiagnostisch einzuordnen und zu behandeln. Sie sollen die besonderen Bedürfnisse und Kommunikationsweisen dieser Patientengruppe aufzeigen und herleiten können.
Besondere Themenfelder der Inklusiven Medizin / Behindertenmedizin:
- Barrierefreiheit
- Abbau von Berührungsängsten
- Erlernen spezifischer kommunikativer Fertigkeiten
Insbesondere kommt hier die Verwendung von Leichter Sprache und Unterstützer Kommunikation zum Tragen sowie ein barrierefreier und entwicklungsbasierter Behandlungsansatz.