Bethel - „Ein großer Schatz“ Regierungspräsidentin Bölling in Betheler Kliniken

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling hat die beiden Krankenhäuser der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld – das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) und das Krankenhaus Mara – besucht, um sich vor Ort ein Bild von der hochspezialisierten medizinischen Versorgung zu machen. Im Zentrum standen Gespräche über die neue Ausgestaltung der Krankenhauslandschaft in NRW, die Bedeutung spezialisierter Einrichtungen und innovative Formen der Zusammenarbeit.

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling (Mitte) erhielt in Begleitung von Dezernentin Dr. Anja Heinrich (links), EvKB-Geschäftsführer Thorsten Kaatze (2.v.r.), dem Ärztlichen Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Vordemvenne (r.) und dem Theologischen Direktor Pastor Philipp Katzmann einen Einblick in die Notfallversorgung des überregionalen Traumazentrums im Haus Gilead I des EvKB.

Im Rahmen ihrer Besuche zeigte sich Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling tief beeindruckt von der hohen Fachlichkeit, dem professionellen Miteinander der Teams und der klaren Ausrichtung der beiden Häuser auf besondere medizinische Schwerpunkte. „Das Miteinander hier strahlt eine große Ruhe und Professionalität aus“, so Bölling nach ihrem Besuch im EvKB.

Besonderes Interesse galt der Umsetzung des neuen Landeskrankenhausplans NRW. In den Gesprächen mit der Geschäftsführung und den Klinikteams wurden zentrale Herausforderungen und Chancen der Zentralisierung der Krankenhausversorgung thematisiert. Geschäftsführer Thorsten Kaatze und die Regierungspräsidentin sind sich einig: Das Ziel der Zentralisierung der Krankenhausversorgung durch den Landeskrankenhausplan NRW ist gut und richtig. Ein Beispiel für gelungene Strukturvernetzung sind die überregionale Traumaversorgung, die Versorgung von Frühgeborenen oder auch die Teleintensivmedizin am EvKB, bei der das intensivmedizinische Know-how der Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie am EvKB bereits von fünf Kliniken in der Region genutzt wird. Für Bölling ein Modell mit Vorbildcharakter: „So bleibt hochspezialisierte Versorgung regional verfügbar – ein Gewinn für die Fläche.“

Besuch in der Abteilung für Kinder- und Jugendepileptologie Kidron.

Auch im Krankenhaus Mara, dem Fachkrankenhaus für Epileptologie und Inklusive Medizin, standen Vernetzung und Spezialisierung im Fokus. Dort wurde deutlich: Die Behandlung hochkomplexer Fälle – insbesondere von Menschen mit mehrfachen geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen – kann nur in spezialisierten Strukturen gelingen. Die enge Kooperation mit Häusern der Regelversorgung sei dabei unverzichtbar. „Mara ist ein großer Schatz und ein Segen für diese Region“, betonte die Regierungspräsidentin. Das Krankenhaus biete nicht nur besondere Schutzräume für eine Patientengruppe, die andernorts oft an Grenzen stößt, sondern leiste mit seinem einzigartigen Versorgungsauftrag auch einen wichtigen Beitrag für die medizinische Lehre. Dass sich dieser Schwerpunkt nun auch in der Ausbildung am Universitätsklinikum OWL widerspiegle, sei ein großer Gewinn für die Region.

Beide Häuser stehen beispielhaft für eine moderne, patientenzentrierte Krankenhausversorgung, die Spezialisierung mit regionaler Vernetzung kombiniert. Regierungspräsidentin Bölling: „Die Zentralisierung ist sinnvoll – solange wir die Versorgung in der Fläche mitdenken. Einrichtungen wie das EvKB und das Krankenhaus Mara zeigen, wie beides gelingen kann.“

Foto oben: Im Krankenhaus Mara informierten die Geschäftsführer Dr. Matthias Ernst (links) und Thorsten Kaatze (rechts), Univ.-Prof. Dr. med. Christian G. Bien (3.v.l.), Direktor der Universitätsklinik für Epileptologie, Univ.-Prof. Dr. med. Tanja Sappok (2.v.r.), Direktorin der Universitätsklinik für Inklusive Medizin, und die Pflegerische Leitung des Fachbereichs Katja Rosenthal-Schleicher die Regierungspräsidentin und die Dezernentin Christina Hoppe (hinten Mitte) über die Arbeit im Fachkrankenhaus mit besonderen Patientengruppen.